Eine Woche Zeit & Räume zur Annäherung an das Andere zwischen uns
Zwischen( )Welten
Unter dem Motto „Zwischen( )Welten“ wagte sich die Herbstakademie der Cusanus Studierendengemeinschaft in diesem Jahr an die Frage, was sich, mit Martin Buber gesprochen, nicht nur an oder in, sondern auch ganz real zwischen uns begeben mag. Es sollte eine Annäherungsein. Insbesondere in den fünf ganz unterschiedlichen Kursen der Vormittage – zu Konsens, Kontakt Improvisation, Lyrik, Günther Anders und Körperwahrnehmung – widmeten wir uns dem praktischen Erkunden dessen, was im menschlichen Zwischen geschieht, wenn wir uns ihm*ihr öffnen. In den Workshop-Formaten, wie auch in zahllosen kleinen Begegnungen und spontan organisierten Happenings, eröffneten sich Momente der Einladung, wie es ein*e Teilnehmer*in ausdrückte, „vollständiger zu sein“. Ein Kernanliegen des Orga-Teams war es hierbei, Fragen der Awareness in den Blick zu rücken; also gemeinsam darüber zu reflektieren,wie wiruns einander zeigen und aufeinander reagieren, wie wir handeln, mit- und übereinander sprechen und denken und uns dabei gegenseitig prägen. Die diesjährige Herbstakademie wollte eine Art Kulturlaborsein, für einen achtsamen und kunstvollen Umgang miteinander, für den Versuch, gemeinsam Räume und Begegnungen zu ermöglichen, in denen sich alle wohlfühlen können. Als Versuchscheint dieses auch gelungen zu sein. Doch was bleibt ist die Frage, wie wir diese Offenheit und Empfindsamkeit weiter in die Welt tragen können.
von Max Becker