Studierendengemeinschaft für Gesellschaftsgestaltung e.V.

Über uns

Als Studierende der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung beschäftigt es uns, wie eine zukunftsfähige Gesellschaft aussehen kann. Wir denken, dass (Selbst-)Bildung ein erster Schritt sein kann, um diese Fragen zu beantworten. Weil wir uns fragen, wie Bildung Entwicklungsfreiräume für Persönlichkeitsbildung eröffnen kann, geht unser Engagement weit über die notwendige Infrastruktur des Studiums, wie die Organisation von Unterkunft und Verpflegung vor Ort, hinaus:
Wir ermöglichen durch unser solidarisches Stipendienmodell ein vom eigenen finanziellen Hintergrund unabhängiges Studium. Gleichzeitig ermöglicht das Modell allen Studierenden eine Reflexion über Geld und seine Rolle in unserem Alltag und unserer Gesellschaft.

Wir möchten Bildung aktiv gestalten, in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung wie auch außerhalb der Lehrveranstaltungen. Wissensvermittlung und Handeln soll nicht getrennt sein. Der Verein und das Engagement, das er ermöglicht, wird selbst zum Ort der Bildung und Selbstreflexion. Dort können wir Verantwortungsübernahme in größeren sozialen Kontexten (kennenlernen und) üben. Sowohl in Form von alltäglichem Engagement in der Studierendengemeinschaft, als auch in einzelnen Initiativ-Projekten.

Unser Bildungsideal

Wir Studierende der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung wollen neue Ideen und Impulse in die Gesellschaft tragen. Deshalb haben wir einen Raum geschaffen, in dem wir gemeinsam gesellschaftliche Fragen aufgreifen und weiterentwickeln. Mit diesem Engagement leisten wir einen aktiven Beitrag zu der Verwirklichung des Bildungsverständnisses der Hochschule.

Bildung bedeutet für uns:
1

… Reflexion und Kreativität zu ermöglichen, statt verschultem Auswendiglernen von scheinbar ‚objektivem‘ Wissen. Wir lernen, Fragen zu stellen und Denkvielfalt zuzulassen. Andersdenken wird an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung nicht als Gefahr, sondern als Chance begriffen.
2

… einen interdisziplinären Dialog zu schaffen, der zur gestalterischen Teilhabe an der Gesellschaft in Verantwortung für Mitmensch und Mitwelt anregt.
3

… einen persönlichkeitsbildenden Prozess zu durchlaufen. Bildungs ist dabei kein ‚Konsumgut‘, sondern bringt Inhalte mit unserer eigenen Biografie und dem alltäglichen Leben in Verbindung. Darüber lernen wir, uns unserer Werte bewusst zu sein und sie konsequent in Handlungen umzusetzen.
4

… aus dem gemeinsamen Wirken vieler zu entstehen und nicht unter Konkurrenzdruck. Wir wollen Bildung als ‚Commons‘, als Gemeingut verstehen.
5

… Geschenk zu sein, nicht Investitionsobjekt. Wir wollen durch eine solidarische und transparente Finanzierung eine ungebundene Bildung ermöglichen.

Die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung bietet uns einen Ort, an dem dies möglich ist. Aus diesem Grund engagieren wir uns, um bedingungsloses Studieren an diesem Ort zu ermöglichen.

Konsensprinzip, basisdemokratisch, solidarisch

Wie wir zusammenarbeiten

In Koblenz zu studieren heißt für viele von uns nicht unbedingt, dass dieser Ort zum Lebensmittelpunkt geworden ist. Stattdessen werden Wurzeln gehalten und zum Seminar wird angereist wie zu einer Klassenfahrt und mit einer Menge Wiedersehensfreude im Gepäck.
Wie organisiert sich aber ein so bunter Haufen von jungen Menschen, die sich nur sporadisch sehen und sich dennoch auf Augenhöhe und im Miteinander agieren möchten? Hierfür treffen wir uns zu regelmäßigen Veranstaltungen und haben – was im Mindesten genauso wichtig ist – einen gemeinsamen Umgangsmodus entwickelt:
Zweimal pro Semester diskutieren wir in Vollversammlungen alle wichtigen Themen und entscheiden gemeinsam. In der Mitgliederversammlung zu Anfang des Sommersemesters sind auch Alumni und Fördermitglieder eingeladen.
Bei diesen und auch anderen Abstimmungen und Plenen ist es uns wichtig Entscheidungen nach dem Konsensprinzip zu treffen. Einen Eindruck von der Ausgestaltung des von uns favorisierten Konsensverfahren und unsere Kommunikationskultur findet sich in unseren Kommunikationsmethoden.

Wir verstehen uns daher als basisdemokratisch organsierter Verein, in dem wir die unmittelbare Beteiligung aller Vereinsmitglieder anstreben.
Unser Miteinander soll dabei von gegenseitigem Verständnis und einer solidarischen Grundhaltung geprägt sein, die sich nicht nur monetär in Form von unseren Solidarstipendien zeigt, sondern wirklich als Haltung im Sinne einer Alltagspraxis gedacht ist.
Doch geraten auch bei uns manchmal die Ideale unter die Räder des Alltagsgeschäfts. Wir werden müde von Plenen und verlernen einen verantwortlichen Umgang miteinander. Um uns daran zu erinnern, wie wir miteinander sein wollen, gibt es regelmäßige Tage der interne Kulturreflexion. Sie geben uns Anlass zum Zurücktreten, Hinterfragen und Anpassen, denn wo wir uns als Verein in Zusammensetzung und Modus in ständiger Bewegung befinden, da braucht es auch einen lebendigen Umgang mit den uns stützenden Institutionen.

Gründungsinitiative, Leitgedanke und Vision

Geschichte des Vereins

Um die Vision einer gemeinschaftlichen Bildung abseits von ökonomischen Sachzwängen zu erfüllen, wurde am 18. Juli 2014 der als gemeinnützig anerkannte, eingetragene Verein Studierendengemeinschaft für Gesellschaftsgestaltung e.V. gegründet. Die Gründungsinitiative ging von den Pionierjahrgängen der Zertifikatsstudiengänge „Philosophie: Konzepte der Spiritualität“ und „Wirtschafts- und Gesellschaftsgestaltung“ aus, die mit dem Verein einen Beitrag zur Verwirklichung einer Hochschule, die dem oben genannten Bildungsverständnis gerecht wird, leisten will.

Da mit dem Umzug nach Koblenz und der Umbenennung der Hochschule (ehemals Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Hochschule für Gesellschaftsgestaltung) der Bezug zu Cusanus Schritt für Schritt verloren gegangen ist, hat sich der Verein in die „Studierendengemeinschaft für Gesellschaftsgestaltung“ umbenannt, fest nach seinen Ansprüchen Gesellschaft aktiv zu gestalten und das in einer solidarischen Gemeinschaft.

Konkrete Aufgaben sind die Ermöglichung eines Studiums an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung unabhängig von finanziellen Ressourcen, der Einbindung in unsere Mitwelt durch Aktivitäten im Bereich Wissenschaft, Kunst und Kultur und das Schaffen eines Raumes, in dem Bildung und Wissenschaft als gemeinschaftliches Unterfangen zu denken, möglich ist.

Das ist der Leitgedanke dieser Vision unserer Studierendengemeinschaft. Wir sind von 7 Gründungsmitgliedern auf mittlerweile über 200 Mitglieder angewachsen.

 

Kontakt und Satzung

Der Vorstand

Konsens und Basisdemokratie ist wie wir arbeiten, aber Verträge unterschreiben dürfen nicht alle, deswegen ist hier noch der Kontakt zu den Vereinsmitgliedern unter uns, die sich bereit erklärt haben für ein Jahr das operative Geschäft zu verantworten: studigemeinschaft-fuer-gesellschaftsgestaltung@posteo.de

Satzung (PDF)