Wie lässt sich das selbstverwaltete Studierendenhaus finanzieren? Können wir über das Stipendienmodel dazu beitragen, dass Menschen mit unterschiedlichen ökonomischen Voraussetzungen an der Cusanus Hochschule studieren können? Wie verhandeln wir den Richtwert für die Mahlzeiten? Und wer kümmert sich eigentlich um die Buchhaltung des Vereins? Die Cusanus Studierendengemeinschaft e.V. und die verfasste Studierendenschaft der Cusanus
Hochschule haben an vielen Stellen mit Fragen der Finanzierung zu tun. Sie zu verhandeln ist für das Fortbestehen der beiden Zusammenschlüsse wichtig. Aus der Überlegung eine menschlichere Wirtschaft nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch zu gestalten, wurde 2014 bei der Gründung der Cusanus Studierendengemeinschaft e.V. die Idee eines sozialen, solidarischen und „befreienden“ Umgangs mit Geld grundgelegt. Damals fasste die Studierendengemeinschaft eine Handvoll Menschen; heute sind es über 100 Studierende. Viele Aufgabenbereiche und Strukturen haben sich über die vergangenen Jahren aus dem Tun ergeben. Was oft fehlt ist Übersicht und klare Verantwortlichkeiten. Damit das Thema Geld auch in einer wachsenden Studierendenschaft verständlich und nachhaltig verhandelt werden kann, hat sich darum Anfang Dezember eine Gruppe von Studierenden und Alumni getroffen um einen Prozess der „Inventarisierung“ starten. Dabei wurden wir von der Stiftung Freie Gemeinschaftsbank (Basel) unterstützt: Sun-Mi Shin, Mediatorin und Konflikttrainerin, und Ludgera Hertel halfen beispielsweise Zeitaufwand, Verantwortlichkeiten, Kommunikationswege, Doppelstrukturen und Leerstellen in unserer ehrenamtlichen Arbeit für den Verein und die verfasste Studierendenschaft sichtbar zu machen. Anschließend haben wir Handlungsbedarfe formuliert. Vor allem im Vereinsvorstand und in Sachen Stipendienvergabe hat sich seither einiges bewegt. Nachdem auf diese Weise viele der akuten Anliegen bearbeitet werden konnten, stehen zukünftig strategische Fragen und grundsätzliche Diskussionen zum Umgang mit Geld in der Studierendenschaft an. Auch dafür hat die Stiftung freie Gemeinschaftsbank ihre weitere Unterstützung zugesagt worüber wir uns sehr freuen.
Theresa Schnell