Neues Semester, neues…. Haus?
Ja, ihr habt richtig gehört! Nach langer Suche kam unser Projekt “Quartier von Morgen” nun zu einem erfreulichen Abschluss, dem Einzug ins Vikariehaus im August!
Seitdem bietet das Haus uns als Verein Schlafplätze für über 30 Studierende. Gemeinsam organisieren und bewirtschaften wir einen Garten, 2 Küchen, mehrere Gemeinschafts- und Schlafräume komplett basisdemokratisch und bedarfsorientiert. Das “Viki” ist für uns ein Praxislabor, an dem Gesellschaftsgestaltung in kleinem Rahmen ausprobiert und gelebt werden kann. Wir kochen und putzen gemeinsam, wir diskutieren und lernen gemeinsam und wir finanzieren uns gemeinsam und solidarisch. Das funktioniert natürlich nicht ohne liebevolle Unterstützung von außerhalb, weshalb wir uns auf eine Förderung von 23Grad beworben haben – mit Erfolg! Denn wie wir alle wissen: “Ohne Mampf kein Kampf” – das bedeutete für uns, wir brauchen Einrichtung, insbesondere für unsere Küche. In unseren bis dahin bereits etablierten Taskforces wurde daher ein Plan erarbeitet, dieses Mammutprojekt anzugehen. Zentrales Element: ein Gastroherd. Doch auch diese Aufgabe haben wir aufgrund der finanziellen Unterstützung von 23Grad in Höhe von 800 €, vielen privaten Einzelspender*innen und unseren vereinseigenen Mitteln bewerkstelligen können.
Es ist uns nun also noch besser möglich, all die hungrigen Studierenden nach Prinzipien von Nachhaltigkeit und Gemeinschaft zu versorgen. Einen großen Teil unseres Gemüses hierfür beziehen wir von einer Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) aus der Region. Durch die kollektive Organisation und das Teilen von Care-Arbeit fördern wir ein nachhaltiges und solidarisches Leben.
Nun, da wir behaupten können, ganz in Koblenz angekommen zu sein, möchten wir uns noch stärker gesellschaftlich engagieren. In Zukunft planen wir ein ganzes Ensemble an Veranstaltungen: Demokratiecafés, Open Spaces, Filmabende, Kulturveranstaltungen und vieles mehr. Als Modellprojekt für gemeinschaftliches Wohnen wollen wir ein Beispiel für Transformation innerhalb der Stadt sein. Zuletzt soll durch das Viki auch die Alumni*ae-Arbeit der Hochschule und des Vereins gestärkt werden, da es den physischen Ort bereitstellt, an dem die Begegnung stattfinden kann.
Herzlichen Dank nochmal an das Netzwerk 23 Grad für die wertvolle Unterstützung, die uns diesen besonderen Ort mit ermöglicht hat.