Voller Schmerz mussten wir erfahren, dass die Commons-Forscherin & Aktivistin Silke Helfrich letzte Woche bei einer Wanderung tödlich verunglückt ist. Silke hat im Pionierjahrgang 2014 an der Cusanus Hochschule studiert und war Gründungsmitglied unseres Studierendenvereins. Auch wenn viele der aktuellen Studierenden sie vielleicht nicht mehr als Kommilitonin, sondern eher als Dozentin oder Autorin kannten, hat sie die Studierendenschaft nachhaltig geprägt. Silke hat unseren Verein und unser Studierendenhaus als Commons mitgestaltet und den Geist des Commonings in der Kultur unserer Studierendenschaft verankert. Ihr Denken, Fühlen und Handeln hat somit im studentischen Alltag, aber auch in unseren Seminaren immer wieder Resonanz gefunden. Wir hoffen, dass wir als Cusanus Studierendengemeinschaft dazu beitragen können, Silke’s Erbe lebendig zu halten.
Persönliche Erinnerungen
Für mich persönlich war Silke eine Quelle der Inspiration. Ich hatte das Glück, sie letztes Jahr über ein gemeinsames Forschungsprojekt (zusammen mit zwei weiteren Menschen aus meinem Jahrgang) kennen zu lernen und ihr dieses Jahr bei der Commons-Sommerschule endlich auch persönlich zu begegnen. Ich habe sie als eine unglaublich herzliche, kluge und energiegeladene Person erlebt. Sie hat geradezu gesprüht vor Begeisterung für die Commons, hat mit einer großen Ernsthaftigkeit und strategischem Tiefsinn von zahlreichen Projektideen gesprochen, die sie noch verwirklichen wollte – umso tragischer ist es in meinen Augen, dass ihr Wirken zu einem so vorzeitigen Ende kommen musste.
— Lexy
Silke war für mich während meiner Zeit an der Cusanus Hochschule eine wichtige Stütze und Freundin. Ihr frühzeitiges unerwartetes Versterben ist ein schmerzvoller Verlust für viele. Ich erinnere zahlreiche herzliche und tiefe Gespräche, meist über komplizierte Situationen in Hochschule und Studierendengemeinschaft, aber auch über alles andere, was uns beschäftigte. Ich habe viel von ihr gelernt. Begegnet ist mir Silke erstmals Anfang 2016 durch ihr erstes Commons-Buch. Ihre Arbeit war und ist eine Inspiration für mich, mit hoher Strahlkraft. In unseren Gesprächen hat sie mir gezeigt, was für ein tiefgreifendes und ernstgemeintes Verständnis sie für eine andere Form des Miteinanders hatte. Nach meiner Studizeit sind wir uns noch zwei mal begegnet, wo sie als Referentin für einen Vortrag eingeladen war und die Abende in gemeinsam denkende und forschende Stunden mündeten. Sie war dabei in ihrer Professionalität und Klugheit immer auch sehr Mensch, wirklich interessiert am Gegenüber und nahbar, was ich sehr bewundert habe und in der Erinnerung immer noch tue.
— Anonym